Dokumentation

Stimmen zur Konferenz

„Eine Wasserbewegung ist wichtig, weil alle Menschen Wasser zum Leben brauchen und die Klimakrise sowie der Raubbau an der Natur die natürlichen Wasserressourcen bedrohen. Wir fordern Wasserpolitik im Sinne der Natur, der Menschen und der künftigen Generationen, denn wir müssen uns heute an die Klimakrise anpassen, die in Zukunft immer dramatischer wird.“

Reka (Grüne Liga Cottbus)

„Aktuell gibt es sehr ungleiche Bedingungen bezüglich der Wasserentnahme – zwischen den Bundesländern und zwischen
unterschiedlichen Wirtschaftszweigen. Dies führt in manchen Fällen zu der Situation, dass die zuständigen Behörden keine Übersicht darüber haben, wer wann wie viel Wasser verbraucht und wo. Die Länder sollten ihre Wassergesetze im Hinblick auf die bestehenden und kommenden
Wasserkrisen anpassen. Die Nutzungsentgelte müssen ergebnisoffen undtransparent neu gedacht und harmonisiert werden. Das betrifft sowohl die Wirtschaftszweige, die es entrichten müssen, als auch die Höhe der
Entgelte.“

Dr. Ruben van Treeck (WWF)

„Es braucht eine klare politische Aussage, dass die direkte Lebensmittelproduktion mit Wasser
sichergestellt wird. In Krisenzeiten kann es keine Beregnung für Golfplätze o.ä.
Luxusverwendung von Wasser geben. Industrie muss wassersparende Methoden vorgeschrieben bekommen und die weitere Verunreinigung unseres Süßwassers mit Problemstoffen wie PFAS muss gestoppt werden.“

Bernd Schmitz (Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft)

“Wir wissen, dass die Wasserräuber, die multinationalen Konzerne, keine Grenzen kennen. Auch unser Gemeinwohl darf keine Grenzen haben. In Frankreich haben wir viele Unternehmen wie
Veolia, die am anderen Ende der Welt Wasser aus dem Boden pumpen. Bei uns sind die Hauptsitze dieser Unternehmen. Deshalb müssen wir Solidaritäten mit denen aufbauen, die mit den Folgen des Wasserraubs kämpfen. Doch auch wir erfahren Solidarität. In Frankreich haben wir Mega-Wasserbecken für die Agrarindustrie. Was mit der Wasserspeicherung aus diesen Becken angebaut wird, versorgt nicht die
Dorfbewohner*innen der Region, sondern allein den internationalen Markt. Letzten Sommer haben wir im Rahmen des Kampfes gegen die Mega-Becken ein großes, internationales und antifaschistisches Wasserdorf im Departement Deux-Sèvres organisiert mit Genoss*innen aus der ganzen Welt. Heute unterstützen unseren Kampf fast dreißig Organisationen aus Ländern Afrikas, Südamerikas, Nordamerikas, Asiens und Europas. Wir beginnen eine gemeinsame Strategie aufzubauen.”

Julien Le Guet (Initiative Bassines Non Merci)

„In Zeiten der Klimakrise müssen wir uns auf immer mehr und immer stärkere Extremwetterereignisse einstellen. Dabei wollen wir nicht nur tatenlos zusehen, sondern aktiv Katastrophenhilfe leisten. Die Klimakrise trifft oft vor allem Menschen, die sowieso schon benachteiligt sind. Deshalb
wollen wir solidarisch sein mit allen Menschen, die von der Klimakrise lokal oder international betroffen sind.“

Caro Weber (Mitorganisator*in der
Konferenz)