Hintergrund

Die Klimakrise ist eine Wasserkrise. Deutschland ist weltweit eine der Regionen, die am meisten Wasser verlieren. Vielerorts sinken die Grundwasserspiegel dramatisch und es häufen sich flächendeckende Dürren. Die öffentliche Trinkwasserversorgung konkurriert immer stärker mit Industrie und Landwirtschaft, um die knapper werdende Ressource. Der Wasserverbrauch von Privathaushalten wurde regional zeitweise bereits eingeschränkt. Dazu kommt, dass verheerende Starkregen zu lokalen Überflutungen und Zerstörungen führen. Diese Folgen bedrohen Menschen und unsere natürlichen Lebensgrundlagen.

An Dürren und Flut wird die polarisierte Klimadebatte konkret: Wir glauben, dass die Verteilungskonflikte um die knapper werdende Ressource Wasser auf die Agenda der Klimabewegung gehören. Trotz politischer Fortschritte wie dem Beschluss der Nationalen Wasserstrategie oder dem Klimaanpassungsgesetz bleibt die Umsetzung lokaler Anpassungsmaßnahmen weit hinter den notwendigen Schritten zurück. Gleichzeitig werden Klimaschutzmaßnahmen zunehmend ausgebremst. Die erfolgreiche Kommunikation und Implementierung der Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen wie des “Aktionsprogramms Wasser” brauchen ein breites gesellschaftliches Verständnis und zivilgesellschaftliche Unterstützung.

An vielen Orten in Deutschland werden (ehrenamtlich) Engagierte in ihrer Rolle als Naturschützer*innen, Klimaschutzmanager*innen oder Freiwillige Feuerwehr die Last der Wasserkrise und ihre Bewältigung spüren. Doch in der Klimabewegung und bei den Bürger*innen gibt es bisher nur wenig Expertise bezüglich der Herausforderungen und Lösungsansätze. Wir wollen zivilgesellschaftliche Gruppen und Bürger*innen aktivieren, vernetzen und befähigen, sich vor Ort wirksam für Wassergerechtigkeit einzusetzen.

Ob die Privatisierung von Brunnen, industrielles Wassergrabbing oder umstrittene Infrastrukturprojekte wie neue Pipelines – unser Wasser braucht eine soziale Bewegung. Auf unserer Konferenz „Wasser. Klima. Gerechtigkeit.“ vom 21.-23. März 2025 in Köln wollen wir gemeinsam Strategien und Narrative entwickeln, Bündnisse bilden, Forderungen formulieren und ins Handeln kommen.

  • Aktuelle Informationen zur Wasserbewegung gibt es im Telegram-Channel „Water Justice“.
  • Du möchtest auf die Wasserbewegungs-Mailliste? Schreib uns an wasser@klimakollektiv.org.